Ausgleichsfläche auf der Königshovener Höhe zweckentfremdet Ignoranz und Gleichgültigkeit

Königshoven · Schon wieder wurde eine Ausgleichsfläche auf der Königshovener Höhe als Abladestelle zweckentfremdet, ärgert sich Naturschutzberater Rolf Thiemann.

Foto: Thiemann

Der Mann vom „Naturtreff-Bedburg“ erläutert: „Die Flächen wurden für Flora und Fauna als Ausgleich angelegt und stehen unter Schutz. Diese Flächen sind sehr wichtig in der intensiven Ackerlandschaft. Steinschmätzerhaufen, Gehölz-/Wurzelhaufen sind in der Blühwiese eingearbeitet, um einen Rückzugsort für unsere Flora und Fauna nach dem Kohleabbau anzubieten.“

Solche Flächen seien gesetzlich Pflicht. Wenn ein Eingriff in der Natur erfolgt, seien neue Rückzugsgebiete zu schaffen. „Leider ist es so, dass die meisten Flächen zu klein sind und nach einiger Zeit keine Nachhaltigkeit mehr erfahren“, merkt Thiemann an.

Der Verursacher lege die Flächen in Absprachen mit Biologen und Behörden an, um seinen Eingriff in der Natur auszugleichen.

Foto: Thiemann

Die Pflege sollte über Jahre hin weg getätigt werden, um die Funktionalität der Fläche zu erhalten.

Der Fachmann für Fauna und Flora weiter: „Das Ablegen oder Einbringen von nicht gewollten Pflanzen birgt das Risiko von Samen und Fruchteintrag auf der Fläche. Wer entsorgt jetzt die Weiden und Beereneinträge, die beim Abladen auf der Fläche verteilt wurden? Es wird wohl so kommen, dass man der ungewollten Sukzession nicht mehr Herr wird.“

Die zuständige Behörde wurde informiert.

Die aktiven vom Naturtreff fordern: „Bitte nicht wieder einen Zeigefingerwink! Es sollten endlich mal Bußgelder ausgesprochen werden. Wir fragen uns, warum man zwei Kilometer weiter weg vom Abholzort das Material auf der Ausgleichswiese deponiert und nicht am Feld gegenüber vor Ort??“