Nach den Stichwahlen Gewinner und ein doppelter Verlierer

Grevenbroich · Das Ergebnis der Stichwahl um das Amt des Landrates: Der Sieg von CDU-Bewerberin Katharina Reinhold zeichnete sich schnell ab. Hakan Temels (SPD) Karriere in der Kreispolitik endete fast genauso schnell. Und Markus Schumacher (FDP) kann getrost als der „Shootingstar“ im neuen Kreistag bezeichnet werden.

Petrauschke gratulierte Reinhold zum Wahlsieg bei der Landratsstichwahl.

Foto: RKN.

In der Stichwahl setzte sich Reinhold mit 62,76 Prozent der Stimmen gegen Mitbewerber Temel durch. Er holte 37,24 Prozent der Stimmen.

Landratskandidat Hakan Temel geht nicht in den Kreistag,

Foto: SPD Rhein-Kreis Neuss

Katharina Reinhold tritt damit die Nachfolge von Hans-Jürgen Petrauschke an, der seit 2009 Landrat des Rhein-Kreises ist und nicht erneut kandidierte. Seine Amtszeit endet am 31. Oktober. „Ich freue mich, dass die Wahl so eindeutig ausgegangen ist, und wünsche Katharina Reinhold viel Erfolg für die Zukunft und die Fortgestaltung des Rhein-Kreises“, betonte Petrauschke.

Markus Schumacher holte in Gindorf über 15 Prozent der Stimmen.

Foto: FDP

Am Tag nach der Wahl kam es dann zum Knatsch im Kreis-Vorstand der SPD. Dem Vernehmen nach wurde Temel für das Wahlergebnis „abgewatscht“. Als dann noch Christina Borggräfe zur neuen Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion vorgeschlagen (und am nächsten Tag auch gewählt) wurde, platzte Temel der Kragen: Er gab sein gerade erst errungenes Mandat als Kreistags-Abgeordneter wieder zurück. Er war nämlich davon ausgegangen, dass er die Fraktionsführung übernehmen würde. Sein Nachrücker in den Kreistag ist jetzt „Huckepack-Kandidat“ Daniel Rinkert. Ob der wirklich im Bundestag, im Kreistag und im Stadtrat mitmischen will, ist noch nicht klar.

Derweil wählten die FDP-Abgeordneten im Kreistag Markus Schumacher mit großer Mehrheit ohne Gegenkandidaten zum neuen Chef der Kreistagsfraktion.

(-gpm.)