Wegen „Menorah“ Bundespräsident lädt Schüler des „Pascal“ zum Bürgerfest

Grevenbroich · Im September wird das Pascal-Gymnasium mit einer besonderen Ehre bedacht: Eine Delegation der Schule wurde zum Bürgerfest des Bundespräsidenten nach Berlin eingeladen. Der Bundespräsident würdigt damit den kontinuierlichen Einsatz der Schulgemeinschaft, eine lebendige und kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zu fördern und ein klares Zeichen gegen Diskriminierung und Antisemitismus zu setzen.

Impressionen vom Menorah-Abend. Das „Pascal“ als Vorbild in der Förderung von Toleranz und Erinnerungskultur.

Foto: MSB NRW / Mark Hermenau

Im Zentrum der Einladung des Pascal-Gymnasiums steht der Menorah-Abend, der seit 1995 jährlich um den 9. November gefeiert wird. Ursprünglich von Musiklehrer Stefan Krüger ins Leben gerufen, wird die Veranstaltung mittlerweile auch von seinen Kollegen Folker Banik und Philipp Janssen tatkräftig mitorganisiert.

Was einst im kleinen Rahmen begann, hat sich dank des Engagements von nun über hundert Aktiven zu einer bedeutenden Gedenkveranstaltung entwickelt. Diese Tradition vereint Schüler, Lehrkräfte sowie Ehemalige, die gemeinsam den Abend gestalten.

Ministerin Dorothee Feller war Gast im Pascal-Gymnasium.

Foto: MSB NRW / Mark Hermenau

Schulleiter Gerhard Bodewein: „Der Zusammenhalt innerhalb der Pascal-Familie verdeutlicht, dass der Einsatz gegen Antisemitismus und für Toleranz eine gemeinschaftliche Verantwortung ist.“ So finden sich unter den 29 Mitfahrenden, die nach Berlin reisen, Mitglieder der Theater-AG, des Streicher-Ensembles, des Instrumental-Ensembles sowie eine Solo-Sängerin, ergänzt durch Teilnehmende der AG „Deutsch-jüdische Vergangenheit“ und Mitglieder des Chores „Pascal Vocal“.

Foto: MSB NRW / Mark Hermenau

Durch ihre engagierten Beiträge halten die Betreffenden das Gedenken lebendig und setzen sich aktiv gegen Diskriminierung ein. Dies geschieht ganz im Sinne des schulischen Profils als anerkannte UNESCO-Projektschule.

Ihre Arbeit geht weit über den Unterricht hinaus und zeigt, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen, um eine gerechte und friedliche Gesellschaft zu fördern.

Die Einladung zum Bürgerfest ist das Ergebnis eines bemerkenswerten Prozesses. Der Anstoß kam durch den Besuch von Ministerin Feller beim vorjährigen Menorah-Abend.

Beeindruckt von der Qualität und dem außerordentlichen, ehrenamtlichen Engagement der Schulgemeinschaft empfahl Feller das Pascal-Gymnasium als Vertreter des Bundeslandes für die Teilnahme am Bürgerfest.

„Die Einladung zum Bürgerfest ist eine große Ehre für unsere gesamte Schulgemeinschaft. Sie zeigt, dass unser langjähriges Engagement für Erinnerungskultur und demokratische Bildung wahrgenommen und gewürdigt wird. Ich bin stolz auf die Schüler, Lehrkräfte und Ehemaligen, die mit ihrem Einsatz den Menorah-Abend zu einem lebendigen Zeichen gegen Antisemitismus und für Toleranz machen“, so jetzt Schulleiter Gerhard Bodewein.

Auch die eingeladenen Schüler sowie Lehrkräfte sind begeistert, denn sie wissen, dass eine solche Gelegenheit, beim Bundespräsidenten zu sein, wahrscheinlich einmalig ist.

Die bevorstehende Reise nach Berlin ist ein bedeutender Schritt zur Förderung der UNESCO-Bildungsansätze, insbesondere in den Bereichen Menschenrechts- und Demokratiebildung sowie Erinnerungskultur. Die Teilnahme am Bürgerfest ermöglicht es, die Bedeutung von Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt direkt zu erleben. Unter diesem Motto steht daher auch die Fahrt zum Bundespräsidenten, wo unter anderem ein Besuch des Holocaust-Mahnmals geplant ist.

(-ekG.)