Kreis-Gesundheitsdezernent Gregor Küpper betont: „Gesundheit ist eine zentrale Grundlage für erfolgreiches Lernen und für die persönliche Entwicklung von Kindern. Mit dem Netzwerk ,Gesunde Schule‘ schaffen wir Strukturen, die Schulen, Gesundheitsakteure und den Sozialraum enger miteinander verbinden.“
Mit dieser Initiative sollen allen Kindern bessere Startchancen ermöglicht werden. Aktuelle Schuleingangsuntersuchungen zeigen: Gerade Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme wie Übergewicht oder motorische Defizite. Schulen mit einem hohen Sozialindex sind hier besonders gefordert.
Das Netzwerk bündelt Ressourcen und Expertise aus unterschiedlichen Bereichen; auch lokale Akteure werden mit einbezogen. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Bewegung, Ernährung, mentale Gesundheit und Medienkompetenz. In der Einführungsphase in den Jahren 2025 und 2026 werden drei Schulen im Rhein-Kreis begleitet. Dort werden Bedarfe analysiert und erste Maßnahmen umgesetzt. Ab 2027 soll das Netzwerk schrittweise auf weitere Schulen ausgeweitet werden.
Neben der Unterstützung einzelner Schulen legt das Netzwerk großen Wert auf den Aufbau dauerhafter Strukturen: Regelmäßige Netzwerktreffen, Erfahrungsaustausch und die Einbindung in bestehende Programme sollen sicherstellen, dass die Gesundheitsförderung nicht nur kurzfristige Projekte hervorbringt, sondern ein fester Bestandteil der Schulentwicklung wird.
Das GKV-Bündnis – die Abkürzung steht für „Gesetzliche Kranken-Versicherung“ – unterstützt die Initiative. Sven Sassen, verantwortlich für die Geschäftsstelle des „GKV-Bündnisses für Gesundheit in NRW“, erläutert: „Das Netzwerk steht für gelebte Kooperation zwischen Gesundheit, Bildung und Kommune – und damit genau für das, was das GKV-Bündnis für Gesundheit fördern möchte. Dass das Projekt nun an den Start geht, ist das Ergebnis einer starken Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene, unterstützt durch Erfahrungswissen und Hilfestellung aus dem kommunalen Förderangebot des GKV-Bündnisses für Gesundheit NRW.“
„Gesunde Schule“ bietet Vorteile für Schüler, Lehrkräfte, Vereine und Beratungsstellen und stärkt die Chancengleichheit und Prävention. So profitieren Kinder von besseren Lern- und Gesundheitschancen, Schulen erhalten gezielte Unterstützung in der Gesundheitsförderung, und Vereine und regionale Akteure erschließen neue Zielgruppen. Zudem können bestehende Programme und Initiativen zielgruppengerecht vermittelt werden.
Für Petra Heinen-Dauber, Leiterin des Amtes für Schulen und Kultur des Rhein-Kreises, steht fest: „Mit dem Netzwerk setzen wir auf Zusammenarbeit statt Einzelaktionen. So entstehen nachhaltige Strukturen in Schule, die allen zugutekommen – vor allem den Schülerinnen und Schülern im Rhein-Kreis.“
Gefördert wird das Vorhaben von den Krankenkassen und Krankenkassenverbänden des Landes Nordrhein-Westfalen nach § 20a SGB V im Rahmen ihrer Aufgaben zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten. Die fachlich-inhaltliche Projektbegleitung erfolgt durch die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) NRW.