Diese Geräte sind ein unverzichtbares Werkzeug, um Feuerwehrleute, Rettungsdienste und Hilfsorganisationen schnell und zuverlässig zu alarmieren. Sie ersetzen die bisherigen Melder, die bereits seit 2016 im Einsatz sind.
Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Finanziert wird damit nicht nur eine moderne Technik, sondern vor allem die Sicherheit der Bürger im Rhein-Kreis.
„Der Rhein-Kreis investiert fortwährend und zielgerichtet in Feuerwehr und Rettungsdienst. Wir gehen bei unserem Ziel, die Einsatzkräfte weiter zu stärken und sie bestmöglich und zukunftsfest aufzustellen und auszurüsten, konsequent weiter voran“, betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.
Digitale Meldeempfänger sind kleine Geräte, die Feuerwehrleute und Rettungskräfte stets bei sich tragen. Geht in der Kreisleitstelle ein Notruf ein – etwa bei einem Brand, Verkehrsunfall oder medizinischen Notfall – können die Einsatzkräfte über den Melder sofort alarmiert werden.
Anders als bei einem normalen Handy-Anruf oder einer SMS sind diese Geräte speziell für die Alarmierung entwickelt: Sie sind sehr zuverlässig, arbeiten unabhängig vom Mobilfunknetz und stellen sicher, dass die Feuerwehr auch dann alarmiert werden kann, wenn Telefonnetze überlastet oder gestört sind.
Eine besondere Neuerung bei den jetzt angeschafften Geräten betrifft die Kräfte des Rettungsdienstes. Diese können künftig über eine integrierte Notruffunktion am Gerät sofort Hilfe anfordern, wenn sie selbst in eine Gefahrensituation geraten – zum Beispiel bei einem gewalttätigen Vorfall oder einer eskalierenden Lage am Einsatzort.
Wird die Notruftaste gedrückt, erhält die Kreisleitstelle in Neuss direkt eine akustische und optische Alarmmeldung. Die Disponenten erkennen sofort, dass ein Notfall vorliegt, und können ohne Zeitverlust Unterstützungskräfte an den Einsatzort schicken. Damit wird auch die Sicherheit der Einsatzkräfte erheblich weiter verbessert.
Das europaweite Ausschreibungsverfahren für die Neubeschaffung dauerte rund ein Jahr. Nach Prüfung aller Angebote erhielt „Swissphone“ den Zuschlag. Die Vergabe wurde im vergangenen Monat abgeschlossen.
Damit die Einführung reibungslos funktioniert, finden derzeit Informationsveranstaltungen für die Führungskräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen im Rhein-Kreis statt. In diesen Veranstaltungen werden die Geräte vorgestellt und die Handhabung erläutert.
„Zusätzlich werden in den nächsten Tagen Schulungen zur Programmierung der neuen Melder angeboten. Danach können die Feuerwehren und Hilfsorganisationen ihre Geräte eigenständig programmieren und an ihre Bedürfnisse anpassen. So bleibt die Flexibilität hoch und die Technik kann schnell in den Alltag integriert werden“, erklären Marcus Mertens, Leiters des Amtes für Sicherheit und Ordnung des Rhein-Kreises, und Kreisbandmeister Michael Wolff.