Baudezernent Harald Vieten stellte die Eckpunkte jetzt im Planungs-, Klima- und Umweltausschuss des Kreistages vor.
Erfolgreich konnten in den vergangenen vier Jahren die klimaschädlichen CO²-Emisionen der kreiseigenen Gebäude bereits um 31 Prozent gesenkt werden; in absoluten Zahlen von 3.425 Tonnen auf 2.374 Tonnen. Damit liegt der Kreis mit seinen Gebäuden bereits sehr deutlich unter dem CO²-Emissionsdurchschnittswert im bundesweiten Strommix. Der Heizenergieverbrauch in den kreiseigenen Gebäuden wurde um fünf Prozent gesenkt.
Das Ausbauprogramm „Photovoltaik auf Kreisgebäuden“ wird durch zwei weitere Anlagen erfolgreich fortgesetzt. Auf den Dächern des Kreishauses in Grevenbroich geht in den nächsten Tagen die größte Photovoltaikanlage des Kreises in Betrieb. Insgesamt wurden über 1.100 Solarmodule verbaut. Bis zu 468.000 kWh Öko-Strom können produziert werden, was im Mittel den Jahresverbrauch von rund 150 Dreipersonen-Haushalten abdecken würde.
Außerdem können gegenüber dem bundesweiten Strommix jährlich 180 Tonnen CO²-Emisionen vermieden werden. Sechs weitere Photovoltaik-Anlagen sind laut Vieten auf Dächern von Kreisgebäuden bereits geplant oder in Umsetzung.
Der Baudezernent konnte ferner berichten, dass das Amt für Gebäudewirtschaft mit Energiemanagerin Janina Lohr seit 2024 ein standardisiertes Energiemanagementsystem aufbaut, das Verbrauchsdaten erfasst und künftig bei der Steuerung von Energieverbräuchen und der Kostenkontrolle hilft.
Gefördert wird das Energiemanagement durch die „Nationale Klimaschutzinitiative“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
Er betonte, dass Investitionen in Energieeffizienz langfristig Energiekosten senken, CO² reduzieren und die Resilienz gegenüber Energiemarkt-Instabilitäten stärken, wie sie in den vergangenen Jahren zu erleben waren. Das neue Energiemanagementsystem werde zudem die Kostenkontrolle deutlich verbessern und die Planung nachhaltiger Maßnahmen datenbasiert erleichtern.
Deshalb setzt der Rhein-Kreis auch im Bauprogramm in den nächsten Jahren auf weitere Energiesparmaßnahmen. Allein für die Modernisierung und energetische Sanierung von Kreisschulen sind Investitionen in Höhe von rund 150 Millionen Euro bis 2030 vorgesehen. Die Fraktionen von CDU, SPD und „Grüne“ im Ausschuss lobten die Bauverwaltung für den detaillierten Energiebericht und für die vorbildliche Durchführung von zahlreichen Projekten und Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Energieeffizienz.
Die bisherigen Erfolge zeigten deutlich, dass Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien auch wirtschaftlich sinnvoll seien. „Es gibt aber noch sehr viel zu tun. Vieles, was heute bereits geplant und in Umsetzung ist, wird sich erst in den kommenden Jahren auf Energieverbräuche und Klimaschutz auswirken“, so Vieten. Die Ergebnisse der Fortschritte sollen regelmäßig im Planungs-, Klima- und Umweltausschuss berichtet werden.