Service für Verbraucher Wenn der Fernseher am 7. Oktober schwarz bleibt

Elsen · Jürgen Müller, seines Zeichens Inhaber von „Radio Bodewitz“, vertrat viele Jahre lang Kunden-Interessen in den Fachhandelverbänden der heimischen Hersteller. Jetzt macht er auf mögliche Unbill aufmerksam, die für viele Kunden ins Haus stehen könnten.

Jürgen Müller hat sich viele Jahre im Verband für Kunden-Interessen stark gemacht.

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„Vodafone ändert sein Kabelnetz. Alle TV-Sender werden neu positioniert“, betont der Fachmann.

Der Hintergrund sei, dass „Vodafone“ sein Internet schneller machen will und dafür mehr Bandbreite braucht. Die TV-Sender müssen dafür „Platz machen“.

Müller weiter: „Am 7. Oktober wird in der Nacht diese Änderung vorgenommen. Die Kunden schauen danach auf einen schwarzen Bildschirm.“ Einige der „Vodafone“-Boxen sollen sich nach Herstellerangaben von selbst umstellen. „Die Mehrzahl der Geräte macht das aber nicht.“

Das Ganze kann erfahrungsgemäß gerade bei den älteren, nicht mehr so computeraffinen Kunden zum Problem werden. Man müsse nämlich einen Suchlauf starten („... was der Enkel auch noch hinkriegt“). Danach müssten die Sender aber neu sortiert werden. Das Problem: „Bei einigen Geräten ist das nur mit Laptop möglich“, warnt Jürgen Müller, der anfügt, dass dieses Verfahren auch für Fachleute nicht unproblematisch sei.

Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Umstellung (übrigens die fünfte in fünf Jahren, wenn man die „UnityMedia“-Zeit mitrechnet) wären wieder viele unsinnige Anweisungen („Ziehen Sie den Stecker. Starten Sie den Router neu.“) im Umlauf.

Müller erinnert sich noch gut an die vorausgegangene Umstellung: „Mein Fernseher ist kaputt“, habe er dann rund 600-mal am Telefon gehört. 24/7 seien seine Mitarbeiter von 7 bis 20 Uhr im Einsatz. Und auch das Wochenende sei genutzt worden, um den Kunden wieder zur Mattscheibe zu verhelfen.

Und warum kann „Vodafone“ so einfach beschließen ... ohne wirklichen Service gerade für die älteren Kunden? Jürgen Müller antwortet als erfahrener Kunden-Vertreter glasklar: Der Anbieter sei inzwischen „in Deutschland so was wie ein Monopolist“.

Gerhard P. Müller